Insbesondere für die Inspektion des Dünndarms eignet sich dieses Verfahren, da dieser Darmabschnitt mit anderen Methoden schlechter erreichbar und somit schwerer darstellbar ist – die Dünndarmkapselendoskopie ist laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) ein probates Werkzeug, wenn der Verdacht auf eine Dünndarmerkrankung vorliegt, wie etwa beim Auftreten mittlerer gastrointestinalen Blutungen.
Auch zur Diagnostik oder Beobachtung der chronisch-entzündlichen Erkrankung Morbus Crohn sowie der Autoimmunkrankheit der Dünndarms, der Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit) oder eben um Gewebeveränderungen/-wucherungen wie etwa Polypen aufspüren zu können, ist der "Mini-Spion" ideal. Da diese Untersuchungsmethode bereits ab einem Alter von zwei Jahren möglich ist, stellt sie zudem einen erheblichen Fortschritt bei der Diagnostik von Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen dar.
Auch die Dickdarmschleimhaut kann mithilfe der Kapselendoskopie begutachtet werden, vor allem in Fällen, da eine herkömmliche Koloskopie zu riskant oder nicht durchführbar, oder vom Patienten abgelehnt worden ist. Die Mini-Kamera kann sich ebenfalls auf den Weg machen, um andere Untersuchungen zu ergänzen.